Karate in der DDR 

Nein, verboten war es nicht. Allerdings wurde alles, was nicht "auf der Linie" lag, erstmal argwöhnisch beschaut. So nannte sich die "Ur-Gruppe" in Schmalkalden dann auch "Allgemeine Sportgruppe" und trainierte unter Ausschluß der Öffentlichkeit seit 1986/87 in der Sporthalle "Walperloh".  

Erster vorsichtiger Schritt in die Öffentlichkeit war der Anschluß an die BSG (Betriebssportgemeinschaft) "Post" 1988 unter der Bezeichnung "Sektion Sebstverteidigung". Das Training fand in der Sporthalle der Ingenieurschule (heute Fachhochschule) statt. Die Leitung hatte Jens Ohlwein übernommen, der erste systematisierte Kenntnisse mitbrachte.

Dann wurden Karate und Teakwondo zu den Olympischen Spielen in Seoul vorgeführt. Im gleichen Atemzug war es möglich, die Sektion in "Kampfsport Karate" umzubenennen - Karate wurde "offiziell". 

Das Jahr 1990 brachte dann eine große Zahl an Veränderungen. So wurde es möglich, erste Graduierungsprüfungen abzulegen und vor allem bei diversen Trainern und Lehrern zu üben. 

Die "BSG" wurden in Vereine umgewandelt und in das Sportsystem der Bundesrepublik eingegliedert.  

Das Bild stammt aus dem Jahr 1997.


 

Vereinsgründer und 1. Generation